"guardare piano"
Öffentliche Führung, 11.00 Uhr
Die Vorläufer der heutigen Museen waren sogenannte Kunst- und Wunderkammern. Gefüllt mit Kunstwerken, Antiquitäten, Büchern, Naturalien, technischen Geräten, aber auch Kuriositäten und Raritäten sollten sie den Zusammenhang der Welt darstellen. Eingerichtet wurden sie zu Repräsentationszwecken in Fürstenhäusern. Im 19. Jahrhundert begannen auch Bürger, Sammlungen anzulegen. Ihre Absicht war es jedoch, die Sammlungen der Öffentlichkeit zu zeigen. So tat es auch der Gründer des Museum Engiadinais, Riet Campell aus Susch. Er trug eine umfangreiche Sammlung an Originalinterieurs und Einrichtungsgegenständen aus mehreren Jahrhunderten zusammen, um dem Verkauf von wertvollem Engadiner Kulturgut ins Ausland entgegenzuwirken. Deshalb liess Riet Campell für seine Sammlungsbestände und mit diesen ein neues Haus, ein idealtypisches Engadinerhaus – das Museum Engiadinais konzipieren und bauen
Ein Museum lebt auf, wenn es mit dem Publikum einen Dialog führen kann. Auf der Führung „guardare piano“ steht dieses Gespräch eine Stunde lang im Zentrum. Die Besucherinnen und Besucher sind eingeladen, den Verlauf der Führung selbst zu bestimmen. Sie können wünschen, über welche Exponate sie mehr erfahren möchten und erzählen, welche Objekte sie besonders ansprechen. Das heutige Museum Engiadinais ist in seinem Wesen immer noch eine Wunderkammer, in der es viele Schätze zu entdecken gibt. Ergreifen Sie sich die Chance für eine nicht alltägliche Schatzsuche.
Regulärer Eintrittspreis: CHF 15.00/10.00
Keine Anmeldung erforderlich