Stabelle
Engadin/Graubünden, 18. Jahrhundert
Material/Technik
Arve, Fichte, Esche. Die Rückenlehne besteht aus Arvenholz, das Sitzbrett aus Fichte (Rottanne), die beiden rechten Füsse sind noch original vorhanden in Eschenholz. Die beiden anderen Füsse wurden in jüngerer Zeit ersetzt. Ein rechteckiges Sitzbrett mit dreiseitig schwachem Profil wird von vier schräggestellten, kantigen Füssen getragen. Die Füsse sind in den beiden Gratleisten und dem Sitzbrett verkeilt. Die Rückenlehne ist konturiert und reich mit Blattranken und einer stilisierten Tulpe im Halbrelief geschnitzt. In der Mitte ist das Brett zudem herzförmig durchbrochen.
Masse
45 × × cm
Objektgeschichte
Die Auswahl der Hölzer (Arve, Fichte, Esche) deutet daraufhin, dass die Stabelle wohl eher nicht aus dem Oberengadin stammt, sondern aus einer angrenzenden tiefer gelegenen Talschaft. Zu der Zeit, als die Stabelle angefertigt wurde (um 1750), wuchsen in den Wäldern des Oberengadins fast nur Arven und Lärchen. Hingegen waren, beispielsweise im Unterengadin, auch Föhren, Fichten und sogar vereinzelt Mischwälder mit Harthölzern zu finden. Die Stabelle hat eine sehr schöne Alterspatina.
Erwerb durch Museumsgründer Riet Campell.
Zustand
zu restaurieren und reinigen
Präsentation
Restaurierung/Konservierung
· sämtliche Füsse neu verkeilen
· Der rechte Zapfen der Rückenlehne ist gebrochen – leimen und verstärken
· Bruchstelle der Lehne links unten: Fuge reinigen und Lehne leimen
· Rückenlehne im Sitz stabilisieren
· Stabelle sanft reinigen
Preis
700.00 CHF