Die Entwicklung von Alpinismus und Tourismus (um 1890) beeinflusste auch den Bau von Hotels für die Liebhaber der Bergwelten. Was für das Südtirol und seine Nachbarregionen gilt, trifft im Wesentlichen auf den gesamten Alpenraum zu auch auf das Engadin.

Eine Veranstaltung im Rahmen von Open Doors Engadin 2022.

Im 19. Jahrhundert wurde es populär, Architektur zu regionalisieren. Bestimmte Häusertypen wie das Tirolerhaus, das Schweizer Chalet oder das Engadinerhaus wurden zu Sinnbildern für den alpinen Lebensraum schlechthin. Dieser Trend fand auch in der Architektur der Berghotels im Alpenraum seinen Ausdruck.
Die Kunsthistorikerin Bettina Schlorhaufer kuratiert seit Mitte der 1990er-Jahre Architektur- und Kunstausstellungen, zu denen umfangreiche Publikationen erschienen sind.
In ihrem Buch «Berghotels 1890-1930: Südtirol, Nordtirol und Trentino» dokumentiert und thematisiert sie die geschichtlichen, wirtschaftlichen und kulturellen Entwicklungen und Zusammenhänge im Berghotelbau dieser Regionen.
In ihrem Vortrag im Museum Engiadinais wird B. Schlorhaufer auch explizit auf den alpinen Hotelbau in St. Moritz und im Engadin eingehen.

Einführung: Dr. phil. Leza Dosch, Kunsthistoriker
Publikation: Das Buch «Berghotels 1890-19030» ist im Buchhandel vergriffen, kann aber vor Ort gekauft werden.

Bild: Hotel Trafoi, Ansicht von Otto Schmid, 1895. Aus einem Prospekt des «Vereins für Alpenhotels in Tirol» (Tiroler Landesmuseum Ferdinandeum, Innsbruck)