Sonderausstellung "Glüsch - vita da not"
Vom Kienspan zum Petroleum
Mit dem Sonnenuntergang nähert sich der Tag dem Ende. Das Licht der Sonne weicht tanzenden Lichtpunkten hinter den Fenstern der Häuser. Seit alten Zeiten besteht beim Menschen ein Bedürfnis, auch die Nacht künstlich zu erhellen. Das Museum Engiadinais zeigt ab dem Sommer 2024 in einer Sonderausstellung, wie die einheimische Bevölkerung ihr Heim bis weit ins 20. Jahrhundert in der Nacht beleuchtet hat.
Wie einst das Feuer musste auch das Licht in der Stube in einem jahrhundertelangen Kampf gezähmt und gepflegt werden. Die Entwicklung reicht vom Kienspan, der nach wenigen Minuten Flackern bereits niedergebrannt war, zu übelriechenden Talglichtern oder Talgkerzen, die stark russten und deren Docht mehrmals pro Stunde zurückgeschnitten werden musste, über eine kreative Vielfalt von Öllichtern bis hin zu den modernen und luxuriös gestalteten Petroleumlampen. Lange vor den ersten elektrischen Lampen existiert eine spannende Beziehung zwischen den Menschen und dem künstlichen Licht, im Museum Engiadinais wird sie neu beleuchtet.